
Gestern in einem kleinen Sandwich-Imbiss: Unser Kellner ist geistesabwesend und fummelt endlos an seinem Handy herum. Wir essen, schauen zu, frotzeln etwas über Arbeitsmoral.
Beim Zahlen fällt uns der Akzent auf. Wir fragen, woher er stammt. Aus Venezuela. Er sei erst seit ein paar Wochen hier und froh, Arbeit gefunden zu haben. Ja, es gefalle ihm sehr gut, nette Stadt, nette Menschen. Es sei in Venezuela einfach zu schwierig geworden. Er musste weg. Tränen steigen ihm in die Augen, als er weitererzählt. Wir wünschen ihm Glück und alles Gute.
Es gibt immer einen Grund, nicht zufrieden zu sein, sich zu ärgern und zu kritisieren. Aber es gibt viel mehr Gründe für Dankbarkeit. Nicht flüchten müssen, keinen Hunger leiden, keine Angst haben, ein Dach über dem Kopf und Menschen, die es gut mit uns meinen.
Es ist so wichtig: Danke sagen und meinen, sogar dann, wenn wir nicht genau das bekommen, was wir uns erhofft haben.
Herzlichen Dank.
Es ist wahr und sollte uns allen immer wieder nahe gebracht werden.