Wenn es in Mitteleuropa doch noch langsam kühler wird und die Bäume ihre innere Uhr auf Winter stellen, sind die Fruchtliebhaber froh um Vitaminnachschub aus dem globalen Süden. In Schweizer Läden finden sich zum Beispiel Bananen, Physalis, Mango und Ananas aus Kolumbien. Das ist nett.
Wer wissen will, wie das Fruchtparadies wirklich aussieht und vor allem wie es schmeckt, sollte nicht in den Laden gehen, sondern an den Flughafen. In Kolumbien wachsen das ganze Jahr über so viele verschiedene Früchte, dass die wenigsten alle ihre Namen kennen. Früchte werden an kleinen Ständen als Saft oder frisch geschnitten verkauft, mit Handwagen in den Quartieren angeboten, in den Supermärkten und den Märkten verkauft. Sie werden in den Restaurants zum Mittagessen als Limonada oder Jugo gereicht und sie werden zu Desserts verarbeitet.
Besonders gut gefallen mir die Fruver. Das sind Läden, die sich ausschliesslich dem Verkauf von Früchten und Gemüse, oft auch noch Kräutern, widmen. Der Name Fruver steht für den Zusammenzug von fruta und verdura. Man geht hinein und absorbiert die ersten Vitamine bereits über die Luft. Viele Früchte sind bei uns gänzlich unbekannt: Guanabana, Lulo, Guyaba und Baumtomate, um nur ein paar wenige zu nennen. Aus Chile importiert werden einzig Äpfel und Birnen, weil jene aus Eigenproduktion den Konsumentengeschmack nicht ganz treffen, um das mal diplomatisch zu formulieren. Da steht man also und kann sich nicht entscheiden.
Ich habe eine deutsche Zusammenstellung der kolumbianischen Früchte gefunden. Die Liste umfasst 52 Früchte. Und sie ist noch nicht einmal vollständig…

Diese Vielfalt an Früchten macht einem richtig Lust auf Früchte. Sie sind wirklich ein Geschenk der Natur.