
«Was arbeitest du?», fragen mich die Leute. «Ich bin Texterin», sage ich dann. «Ich schreibe». «Ah, schön, schreiben, hm? Und was schreibst du?» Eine berechtigte Frage.
Wir sind von Texten umgeben. Wir lesen Texte in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern. Wir erhalten sie als Briefe, Broschüren, Berichte, Einladungen, Kataloge, Newsletter oder Kundenmagazin. Unternehmen kommunizieren so mit uns, aber auch Behörden und Organisationen. Wir lesen Texte online auf Social-Media-Kanälen oder Webseiten. Und wir hören sie an Veranstaltungen, am Radio, Fernsehen und in Podcasts. Auch das sind Texte, geschrieben, um gesprochen zu werden.
Dahinter stehen Menschen, die sich – wie ich – das Schreiben zum Beruf gemacht haben.
Immer wichtiger, aber auch immer schwieriger, ist die Unterscheidung zwischen (möglichst) objektiver, journalistischer Berichterstattung und interessengebundenem Text. Nicht alles, was on- oder offline nach Zeitungsartikel aussieht, ist ausgewogene, neutrale Berichterstattung.
Ein Tipp: Achten Sie auf den Absender. Bedenken Sie dessen Absichten. Soll der Text informieren oder Sie zum Kauf bestimmter Produkte oder Leistungen animieren? Sie von einem Unternehmen oder einer Organisation überzeugen? Seien Sie kritisch, bevor Sie sich zu einem Thema eine Meinung bilden.
Jeder Text hat ein Ziel. Dieser hier will informieren. Aber schon der nächste will Sie vielleicht ent- oder verführen. Das ist mein Job.