It’s A Bird’s World

Vogelhaus Zoo Basel (Bild: Martina Schäfer, Textrakt)
Handzahm: Der Türgriff zum Vogelhaus des Basler Zoos (Bild: M. Schäfer)

Endlich wieder einmal im Basler Zoo. Der «Zolli» ist in vielem gleich geblieben, wie ich es seit frühester Kindheit in Erinnerung habe: der Geruch (eine Mischung von Stallmist und Popcorn), die Geräusche (Kinder- und Vogelgeschrei), das Grün und das Safari-Gefühl. Safari deshalb, weil man nie genau weiss, wo man sich befindet, will man nicht blind mit einer Karte vor Augen über die Wege stolpern.

Fast zufällig stösst man auf Orte, die äusserlich so aussehen, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Zum Beispiel das Vogelhaus: 1927 eröffnet und Heimat für etwa 70 Tiere in 30 Arten, von denen einige in der hohen, baumbepflanzten Halle frei herumfliegen und nisten. Man möchte sitzen bleiben und endlos in dieses bewegte Suchbild schauen – am liebsten unter einem Schirm, bekanntlich kommt nicht alles Gute von oben.

Bei der Eröffnung waren es 1’400 Vögel in 169 Arten. Später beherbergte das Haus auch andere Tierarten, darunter Schlangen, Flughunde, Menschenaffen (die manierlich am Tisch essen mussten!), Reptilien und Amphibien. Heute gehört das Haus wieder den Vögeln. Viel weniger Vögeln mit viel mehr Raum und Freiflug.

Die Zootierhaltung und die Rolle der Zoos hat sich seit den 80er Jahren stark gewandelt. Hoffen wir, dass sie nicht eines Tages vor allem naturhistorische Museen sind: «Guck mal, mein Kind, all diese Tiere gab es früher in der freien Natur.»

One thought

  1. Ich war schon ewig nicht mehr im Basler Zoo und überhaupt in keinem. Einen Besuch habe ich mir fest vorgenommen und die herumschwirrenden Vögel haben es mir angetan.

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