Reportage fürs Migros Magazin

Bananenproduktion in Kolumbien (Bild: Mauricio Marin)
Fernando Gonzalez, Projektverantwortlicher, erklärt mir die Bedeutung der Farbmarkierungen. Betsy Villanueva, Chefin der Finca, steht daneben.

Im Rahmen einer Reportage für den Migros-Genossenschafts-Bund habe ich Ende Januar die Finca «Sami» in der nordkolumbianischen Bananenzone besucht, wo ein Projekt des WWF den konventionellen Bananenanbau verändert. Es hat mich beeindruckt. Vom WWF-Projekt profitiert die Umwelt und es hilft auch den Mitarbeitenden, ihren Familien und der ganzen Region.

Als ich Betsy Villanueva, die Geschäftsführerin, gefragt habe, was sie den Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz mitteilen möchte, sagte sie: «Unsere Bananen sind die besten. Wir produzieren sie mit viel Aufwand, Liebe und Verantwortung. Was wir hier tun, ist unsere Leidenschaft. Und mit diesem guten Gefühl schicken wir Ihnen die Bananen, damit Sie sie essen.»

Heute erscheint meine Bananenreportage im Migros Magazin, ab Seite 49, und online. In der Online-Version gibt’s zusätzliche Fotos, die der Fotograf Mauricio Marín geschossen hat, und ein kurzes Video aus Material, das ich gefilmt habe.

Das ist das eine.

Das andere: Ich möchte die Gelegenheit nutzen und noch eine Information teilen, die ich im Zusammenhang mit der Bananenreportage erfahren habe. Die beliebtesten Umzugsschachteln der Schweiz, die Bananenschachteln, sind mit Fungiziden belastet. Sie werden vor dem Verpacken auf die feuchten Bananen gespritzt, damit die Bananen auf ihrer langen Schiffsreise nicht faulen. Die Bananen werden zwar in eine Plastikfolie gelegt, die das meiste Fungizid abbekommt. Aber falls Sie für einen Umzug Bananenschachteln holen oder noch alte im Keller stehen haben, ersetzen Sie das Papier, das da drin liegt, durch Zeitungspapier. Sicher ist sicher.

Die Migros verwendet übrigens (zumindest für die WWF-Bananen, für die anderen weiss ich es nicht) keine Bananenschachteln mehr, sondern eigens dafür designte, ökologischere Mehrweggebinde. Diese werden immer wieder gewaschen und wiederverwendet. Der Nachteil: Sie können durch die Zollbehörden nicht so einfach wie Schachteln auseinander genommen werden. Spezielle Sicherheitsprotokolle – Videokameras beim Einpacken auf der Farm, Scanner und Hunde im Lagerterminal – gewährleisten, dass da nichts mitgeliefert wird, was nicht Banane oder Verpackung ist.

One thought

  1. Bravo für die schöne und interessante Bananen Reportage . Allerdings bleibt von naiven und phantasievollen Vorstellungen über Pflanzungen in tropischen Ländern nicht mehr viel übrig. Da geht es technisch und wissenschaftlich zu wie in einer modernen Fabrik, und das ist auch gut so. Die braunen Papiere in den Bananen Kartons wurden gleich gestern eliminiert.

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