
Nein, keine Angst, es geht hier nicht um die bevorstehenden Wahlen (Wählen gehen!). Es geht um Musik, ums Singen.
Ach, Musik. Jede Liebe hat ihren Soundtrack, jede Zeit ihren Klang. Auch jeder Text hat einen Rhythmus, jede Silbe ist ein Schlag und es schlägt auch das Herz wie Musik.
Als Teenager war ich Mitglied eines Gospelchors und davor habe ich im Musical der Klavierlehrerin in der Kinderbande gesungen. Ohne Kohl, ich hätte die Hauptrolle bekommen – und habe sie sofort weinend abgelehnt, zusammengebrochen unter der Last der Verantwortung. A star was never born.
Ich singe immer noch und noch immer im Hintergrund. Im Gegensatz zu anderen, weniger glücklichen Chören haben meine – der Berner Kantaten- und der Jubilatechor – die Pandemiepause gut überstanden. Während ich für das nächste Chorprojekt probe (Konzerte am 12. November!), erreicht mich der Hilferuf eines kolumbianischen Chors, des Coral Brahms aus Manizales, in dem eine gute Freundin von mir singt.
Eine Kostprobe gefällig? Hier sind sie mit «We are not alone».
Der Coral Brahms ist ein fantastischer Chor mit um die fünfzig Mitgliedern, der dieses Jahr sein 50. Jubiläum feiert. Viele professionelle Musikerinnen und Musiker, aber auch musikalische Laien sind dabei. Ihr Repertoire umfasst klassische Werke, traditionelle kolumbianische Musik, eigens für sie komponierte Stücke und auch moderne, internationale Werke. Vieles singen sie a capella, dass die Tränen beim Zuhören vor Freude herunterkullern, mir zumindest.
Momentan läuft noch letzte sieben Tage lang ein Crowdfunding für die Teilnahme an einem nationalen Chorfestival im November, zu dem der Chor eingeladen ist. Es sieht schlecht aus, es fehlen noch etwa 2500 Franken. Kultur ist in Kolumbien wichtig, aber erbärmlich finanziert. Die Leute haben dafür wenig Geld und wer an einem Konzert Eintritt verlangt, steht vor leeren Reihen. Der Coral Brahms sammelt deshalb Spenden, führt Verlosungen und Familientage durch, singt zu Weihnachten in Einkaufszentren mit Samichlaus-Mützen auf dem Kopf etc. – ohne Mithilfe können sich die Chormitglieder (wie die Durchschnittsbevölkerung) keine solchen Reisen leisten.
Wer hat Lust mitzuhelfen, dass diese engagierten Sängerinnen und Sänger brillieren können? Auf der kolumbianischen Crowdfunding-Plattform Vaki kann man mit Kreditkarte zahlen (in Dollars oder Euro, habe ich schon oft und ohne negative Erfahrungen gemacht): https://vaki.co/es/vaki/apoyocoral
Wer gerne etwas geben möchte, aber lieber nicht über Vaki, darf das gern über mich abwickeln. Muchas gracias!
Ich mache das gerne, sag mir bitte wie ich Dir das Geld zukommen lassen kann.
Super, danke vielmals. Ich sehe allerdings nicht, wer das sagt. Wer bist du?