Reisen in Pandemiezeiten

Canun Airport (Bild: M. Schäfer, Textrakt)
Am Flughafen Cancún: Spezialbehandlung (Bild: M. Schäfer)

Manizales – Bogotá: Acht Stunden mit dem Bus durch die Anden, verringerte Platzzahl, gut lüften, vor dem Einsteigen wird alles, inklusive Passagiere, desinfiziert, ein durchsichtiger Plastik trennt Fahrer und Passagiere. Abstand halten.

Bogotá: Das Hotel ist fast leer, im Lift ist der Abstand markiert, am Eingang wird desinfiziert und Fieber gemessen, die Rezeption ist durch eine Scheibe abgetrennt. Zum üblichen Seifen-Shampoo-Kit gibts Desinfektionsmittel dazu.

Flughafen Bogotá: Vor dem Eingang zum Terminal hat sich eine Schlange gebildet. Rein kommt nur, wer auf dem Handy den QR-Code der kolumbianischen Corona-App mit dem Gesundheitszustand der letzten Tage vorweisen kann. Danach desinfizieren, Fieber messen, Ticketkontrolle. Das Personal in Schutzausrüstung hilft nett und geduldig.

Im Flughafen: Nur Mini-Schlangen vor dem Check-in, Passkontrolle und Gepäckkontrolle, alles läuft professionell, ruhig und steril. Um die Passkontrolle zu beschleunigen, musste bereits Tage vor dem Abflug ein Online-Formular ausgefüllt werden. Gähnende Leere vor den Gates. Weil erst wenige kommerzielle Flüge innerhalb des Doppelkontinents fliegen, befindet sich der Flughafen in einem angenehmen Halbschlaf.

Im Flugzeug: Der Flug nach Cancún ist halb leer, keiner sitzt in der gleichen Sitzreihe. Natürlich ist die Gesichtsmaske (wie bereits im Bus, im Hotel und im Flughafen) Pflicht. Das Flugpersonal mahnt, nicht unnötig herumzustehen und die Hygienevorschriften zu beachten. Alles ruhig und freundlich, problemlos.

Flughafen Cancún: Der Flug kommt vor Hurrikan Delta an. Die Gepäckausgabe dauert lange. Flugpassagiere aus Kolumbien erhalten besondere Aufmerksamkeit, leider nicht im angenehmen Sinn. Das Gepäck wird geöffnet und will nachher nicht wieder in den Koffer. Trotzdem schön, wieder in Mexiko zu sein.

Mahahual: Leere Bilderbuchstrände, kaum Touristen. Seit Monaten kommen keine Kreuzfahrtschiffe mehr an. Schlecht für die Wirtschaft, ideal für diejenigen, die sich entspannen oder in Ruhe arbeiten wollen. Auch hier wird desinfiziert und Mundschutz ist Pflicht.

Unter Wasser zwischen Fischen ist die Welt in Ordnung.

2 thoughts

  1. Diese Reise ist ein Albtraum und auch ein mutiges Unternehmen. Der Virus verändert die Wirklichkeit, wie so uns noch vor wenigen Monaten sicher schien.

Kommentar verfassen